Forsthaus Frauenstein
Ein Forsthaus einst am Walde stand
Jetzt geht der Blick weit auf´s Land
Gleich nebenan Stadt Frauenstein
Perle des Erzbirg´s soll´s sein
Frühlingserwachen spät im Jahr
Quellen sprudeln, das Wasser klar
Frohgetüpfelt erquicklich Grün
Schwere Gedank von dannen ziehn
Im Teich Sommersonnenblinken
Geschwätz von Spatzen und Finken
Schmeichelt der Wind Gräserspitzen
Lädt ein hier zum draußen sitzen.
Herbstgewitter über Wipfeln
In buntem Blätterwirbel gipfeln
Bei jedem Schritt ein Rascheln klingt
Der Wanderer sein Liedchen singt
Flocken tanzen, Winterglanz
In stille Ruh getaucht das Ganz
Eichhörnchen knabbern an den Zapfen
Wir knirschend hohen Schnee zerstapfen.
Zu welcher Jahreszeit auch immer
Vergessen werden Sie es nimmer
Am Busen der Natur
Im Gedächtnis eine Spur
Brigitte Schneider 2017
Besinne Dich
Atme tief durch und gebe acht
Das Käuzchen ruft in mancher Nacht
Öffne Augen und auch Sinn
Wolken zieh´n am Himmel hin
Der Wind um das Hause braust
Die Zeit so schnell von dannen saust
Bis zu den Knöcheln reicht der Quell
Setz dich - lausch dem Klange hell
Lass Finger leicht zum Nasse gleiten
Kaltkühl Fließen – Gedanken weiten
Durchlaufen leise schmeichelnd fein
Sorgenumhange Seel´ wird rein
Wo Alltäglichkeiten rennten
Umströmt von glücklichen Momenten
Längstens schon vergangener Zeiten
Im neuen Heute bei uns reiten
Mit dem Glück des Hierseins speise
Des Wassers lange Lebensreise
Brigitte Schneider 2017